Mit einem großen Wohnmobil nach Mallorca reisen

Mit einem großen Wohnmobil nach Mallorca reisen – Nach Mallorca mit unserem Wohnmobil zu fahren war eine von vier Optionen für uns, um der Masse an Wohnmobilen ausweichen zu können, welche auch in Spanien Überwintern. Nachdem es unserem Benny wieder gut ging und wir die große Wäsche auf der Finca erledigt hatten entschlossen wir uns dann doch mit der Fähre nach Mallorca überzusetzen. Hauptgrund dafür waren für uns die vielen negativen Nachrichten von den vielen Wohnmobilen auf dem spanischen Festland und den damit verbundenen Problemen. Auch die Wetterprognosen waren für die nächsten Wochen nicht besonders gut, was aber normal für die Wintermonate in Spanien ist. Wir verfolgen immer sehr genau auch spanische Nachrichten und ahnten das es die nächste Zeit auch Probleme mit Diesel, Gas und auch bestimmten Lebensmitteln geben kann und haben deshalb schnell ein Ticket für eine Fähre von Valencia nach Mallorca gebucht.

Schon bei der Auswahl des richtigen Wohnmobils für unsere Reisen haben wir uns bewusst für ein Fahrzeug knapp unter 8m entschieden was sich auch jetzt wieder als richtig heraus gestellt hat. Die von uns gewählte Fährgesellschaft mit einer modernen Gas betriebenen Fähre hat nur Wohnmobile bis 8m transportiert. Über den Ablauf der Buchung und die Überfahrt wird es hier auf unserer Seite noch einen extra Bericht geben.

Da die Lage in Spanien durch angedrohte Streiks der LKW Fahrer zu eskalieren schien wollten wir noch vor Streikbeginn auf die Fähre, leider waren alle Plätze welche für uns geeignet waren schon ausgebucht. Da wir über Nacht nach Mallorca übersetzen wollten, brauchten wir eine Kabine und auch für unsere beiden Hunde musste die Überfahrt möglich sein. Ich machte mir auch Sorgen wegen einem Parkplatz für unser großes Wohnmobil auf der Fähre, weil bei der Buchung nicht die Höhe von unserer Concorde abgefragt wurde. Wir fuhren dann Montag morgen in Richtung Valencia, das war genau der Tag an dem die Streiks der LKW Fahren begannen und haben noch einmal unseren Dieseltank gefüllt obwohl der Liter mit 1,88 Euro sehr teuer war. Das finden des für uns richtigen Fährhafens war auch nicht so einfach, beim ersten Versuch befanden wir uns am Hafen für die LKWs wo sich ein langer Stau wohl auch wegen dem Streik gebildet hat. Ein Polizist sagte uns das wir weiter in Richtung Ausschilderung Valencia City fahren sollen, was dann auch zum Ziel führte. Auf dem kleinen PKW Parkplatz der Fährgesellschaft warteten wir dann ein paar Stunden bevor es dann endlich los ging.

Nach dem völlig unkomplizierten einchecken auf der Fähre stand wir zwischen Autos welche auf Fähren ja auf den unteren Decks geparkt werden. Es dauerte nicht lange dann wurde wohl bemerkt das wir mit 3,30 m doch sehr hoch sind und man geleitete uns zu der Auffahrt für die vielen LKWs, welche nach Mallorca übersetzen wollten. Die steile Auffahrt auf das Oberdeck war für unsere Concorde mit 2m Überhang kein Problem, nur der für uns reservierte Parkplatz war wirklich sehr knapp bemessen. Um mich in den nur 9 m langen Parkplatz zwischen zwei Wänden einweisen zu können, wurde noch ein Zweiter Einweiser geholt damit wir nach einigen rangieren in diese Ecke gequetscht sicher stehen konnten.

Zu unserem Glück war der Hundebereich ebenfalls auf diesem Deck so das wir dieses Mal nicht erst lange auf der großen Fähre suchen mussten. Auch die Rezeption für die Kabinen war ganz in der Nähe was vieles für uns einfacher machte. Bei unserer letzten Überfahrt nach Mallorca mit einer anderen Fährgesellschaft mussten wir noch mit vier Hunden vom Unterdeck ganz nach oben laufen, was wirklich sehr stressig für uns und unsere Hunde war.

Unsere zwei Hunde haben wir dann in die dafür vorgesehenen Boxen gebracht, dort war es so warm, das ich erst einmal die Heizung ausschalten musste. Damit sich unsere Hunde besser fühlen haben wir Beide zusammen in eine große Box platziert wo sie auf ihren eigenen Kuscheldecken etwas schlafen konnten.

Mit dem Schlüssel für unsere Kabine mit Außenfenster sind wir dann ein Etage höher gegangen und haben durch die gute Ausschilderung schnell unser Zimmer gefunden. Ich bin dann noch mal mit Trinkwasser zu den Hunden gegangen und habe dann die Box mit einem Schloss verschlossen welche wir beim einchecken kostenlos bekommen haben.

Während wir in unserer Kabine darauf warteten das die Fähre endlich in Richtung Mallorca los fährt hörten wir ständig Durchsagen, welche wir allerdings nicht verstanden. Mit einer Verspätung von 1,5 Stunden fuhren wir dann los. Der Grund für die verspätete Abfahrt war der sehr hohe Wellengang so das alle LKWs auf den Decks mit zusätzlichen Gurten gesichert werden mussten. Unser Wohnmobil stand draußen auf dem Oberdeck, das machte mir dann doch schon etwas Sorgen. Als Sicherheit habe ich aber beim abstellen nicht nur den Gang eingelegt und die Handbremse angesogen, sondern auch die beiden massiven Unterlegekeile aus Stahl genutzt. Ein Keil vor und einen Keil nach einem Hinterrad verhinderten so, das sich unser 5,2 t Wohnmobil auch bei hohen Wellengang bewegen konnte.

Morgens angekommen in Palma haben wir den Zimmerschlüssel abgegeben und unsere Hunde geholt. Mit Hilfe von Mon konnte ich gut aus der kleinen Lücke ausparken so das wir schnell die Fähre verlassen konnten.

Unser erstes Ziel auf Mallorca war ein Parkplatz direkt am Meer im Osten der Insel auf dem wir meistens aufgrund des sehr stürmischen Wetters allein standen. Die Wetteraussichten für Mallorca waren für die Jahreszeit eher schlecht, aber unsere Stromreserven haben dennoch eine Woche gereicht bevor wir dann weiter gefahren sind. Leider mussten wir fest stellen das auch auf der schönen Insel Mallorca immer mehr Plätze bei Park4Night eingetragen werden, so das auch wir immer wieder nach Alternativen suchen müssen. Als wir das letzte mal auf Mallorca mit unserem 6 m Kastenwagen die Insel bereist haben war es schon etwas einfacher als jetzt mit einer 8 m Concorde geeignete Plätze finden zu können. Für mich ist vor allem die Höhe manchmal ein Problem da man vor allem in kleinen Orten sehr aufpassen muss. Auch im Campo zu fahren ist nicht so einfach da viele Bäume stören, wir hatten sogar einmal ein Stromkabel welches unsere Weiterfahrt etwas verzögerte.

Nach 10 Tagen Regen und einer schlechten Wetterprognose mussten auch wir mal an Landstrom was kein Problem war da wir auf der wunderschönen Pferdefinca unserer Familie standen.

Die Zufahrt dort hin war mit unserem großen Wohnmobil nicht einfach, die Einfahrt war nur möglich, weil der nette Nachbar gegenüber sein Tor geöffnet hat. Danach mussten erst einmal ein paar große Äste eines Baumes abgesägt werden damit wir den für uns vorgesehen Platz direkt am großen Reitplatz beziehen konnten. Es ist wirklich schön wenn man endlich mal wieder bei seiner Familie sein kann und dann auch noch so einen tollen Wohnmobil Stellplatz bekommt. Hier bleiben wir erst mal und genießen die Ruhe und das ländliche Leben.

Unsere beiden Hunde können wieder viel ohne Leine frei herum laufen und Sophie hat einen anderen großen Hund zum spielen.

Die Auswirkungen vom Streik der LKW Fahrer in Spanien waren dann doch nicht so stark obwohl über eine Woche keine Waren mit der Fähre nach Mallorca kamen. Allerdings ist der Dieselpreis auch hier mit 1,94 E sehr hoch gewesen. Bevor wir auf die Finca gefahren sind haben wir noch einmal LPG Gas für 0,88 E pro L nachgetankt. Für den Fall das wir hier länger stehen, habe ich noch eine spanische Propangas-Flasche in den Gaskasten gestellt, welche ich an jeder Repsol Tankstelle tauschen kann. Bei so unsicheren Zeiten wie jetzt gerade sind, sollte man eigentlich nicht auf eine Insel fahren, aber wir haben uns gut vorbereitet und schließlich Familie hier. Übrigens war auf der Fähre kein anderes Wohnmobil und auf Mallorca haben wir nur wenige andere Camper gesehen.

Wir freuen uns jetzt erst einmal auf eine schöne Zeit auf der Insel, viele Ausflüge und Unternehmungen machen!

© Fotos + Text Mon & Enrique

* Reiseführer Mallorca

 

2 Gedanken zu „Mit einem großen Wohnmobil nach Mallorca reisen“

  1. Hallo Mon und Enrique, das war ja dann eine abenteuerliche Reise für euch. Alles gute ist nie beisammen, man muss es halt meistern. Die Maße und Gewichte sind jetzt doch anders geworden , da muss man sich daran gewöhnen. Damit klar kommen ist da das wichtigste.
    Vor kurzem habe ich wieder in euren Videos herum gestöbert und bin fündig geworden. Beim Seitenfenster hing eine kleine Ecke von diesem Fliegengitter heraus, da hat sich wohl die Befestigung an der Seite gelöst. Da werde ich in Ruhe zu Hause mal nachschauen , eine gute Anleitung habe ich ja gefunden :)))
    Euch wünsche ich eine schöne Zeit auf der Insel.
    Liebe Grüße – Peter

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    • Hallo Peter, das freut uns das unsere auch älteren Videos immer noch hilfreich sind. Danke, ja es ist toll hier auf Mallorca und bei der Familie ist es immer am schönsten. LG

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