Nahaufnahme Ohrwurm der aus einen Gefäss mit Trauben kriecht.
Die als Ohrenkneifer oder Ohrenzwicker bekannten Krabbeltierchen heißen eigentlich Ohrwürmer und wissenschaftlich nennt man sie Dermaptera. Es gibt Weltweit über 1000 verschiedene Arten Ohrwürmer davon leben in Europa etwas über 30 Unterarten welche ein bis zwei Zentimeter lang werden und eine dunkel braune Farbe haben. Sie gehören zu den Fluginsekten welche Komplexaugen und Flügel haben die mehr oder weniger gut ausgebildet sind so das die meisten Ohrwürmer nicht fliegen können.
Ihre gut ausgebildete harte Hinterleibszange wird zur Jagt und Verteidigung sowie zum öffnen der Flügel benutzt. Ohrenwürmer sind sehr scheue Nachtaktive Allesfresser die versteckt unter Steinen oder Baumrinde leben und bevorzugt Blattläuse Insekteneier und Milben vertilgen. Obst wird von ihnen nur bei Nahrungsknappheit gefressen wenn es bereits durch andere Schädlinge beschädigt wurde. Nach der Eiablage in Brutkammern pflegen und ernähren die weiblichen Ohrwürmer ihre bis zu achtzig Nachkommen bevor sie nach weniger als einem Jahr Lebensdauer sterben.
Die Bezeichnung Ohrenkneifer ist aus der bedrohlich wirkenden Zange am Hinterleib und dem Namen der Ohrwürmer entstanden. Der eigentliche Ursprung des Namens bezieht sich daraus, das man früher das getrocknete Insekt welches eigentlich kein Wurm ist zermahlen hat um ihn als Heilmittel für Ohrenschmerzen und Schwerhörigkeit zu verwenden.
Ohrwürmer sind nützliche Tiere weil sie schädliche Insekten als Nahrung benutzen und für Menschen völlig ungefährlich sind.
Hier noch ein Ohrwürmer Foto:
Gerade in und zwischen Weintrauben verstecken sich viele nützliche Ohrwürmer. Hier nutzen die Ohrwürmer die Chance in die Natur zurück.