Unsere erste Erfahrung mit einer Hofgemeinschaft

Unsere erste Erfahrung mit einer Hofgemeinschaft – Geplant war eine zeitlang Teil einer Hofgemeinschaft zu sein von uns eigentlich nicht. Wir hatten dieses Jahr geplant den Sommer in Deutschland zu verbringen und wollten mit dem Wohnmobil viele Stellplätze quer durch Deutschland kennenlernen. Doch weit sind wir nicht gekommen, da uns Bayern und speziell die Oberpfalz sehr gut gefallen hat. Den von uns nach einigen Stationen gefunden Platz, hatten wir uns schon vor länger als einem Jahr für einen Besuch vorgemerkt. Angekommen an dem Platz wollten wir nur kurze Zeit bleiben. Das Wetter war super, der Internetempfang war bestens und die Betreiber waren uns von Anfang an sehr sympathisch.

Der von uns mit Wohnmobil bezogene sonnige Stellplatz mit Blick auf eine Pferdekoppel konnte besser nicht sein. Wir konnten unsere Markise mit Sturmbändern ausgiebig nutzen, da genügend Platz vorhanden war. Auch für unsere großen Hunde war der Platz ideal, da man direkt mit ihnen durch den Wald laufen konnte und durch die großen angrenzenden Wiesen war es möglich auch mal die Hunde ohne Leine laufen zu lassen, was für einen großen Hund wie unsere Sophie wichtig ist.

Einer der Gründe für uns, warum wir den Aufenthalt immer wieder verlängert haben waren die Leute die auf dem Hof wohnen und die vielen neuen interessanten Leute die kurz oder etwas länger blieben. Unsere Nachbarn die als Dauercamper mit ihrem Wohnwagen auf dem Platz stehen, kamen zwar nur am Wochenende aber es war immer wieder schön sie wiederzusehen und nette Gespräche zu führen. Anscheinend angespornt durch unserer Unabhänigkeit von Landstrom wurde ihr Wohnwagen von Woche zu Woche zu einem gigantischen Stromspeicher, der sich fortan nur aus der Sonne über Solar vom Strom aus der Steckdose unabhängig machte.

Als Teil so einer Hofgemeinschaft konnten wir auch Leute mit Tineyhaus kennenlernen, was auch eine interessante Sache für uns war und wir uns so eine Wohnform auch vorstellen könnten.

Da sich dieser Platz auf einem Pferdehof befindet hat man natürlich auch einen gewissen Einblick in die Welt der Pferde und ihre Besitzer. Wir selbst mögen Pferde und haben den Kontakt und den Anblick sehr genossen. Wir haben aber auch gesehen wie viel Zeit und Arbeit dieses schöne Hobby und Leidenschaft benötigt. Hut ab!

Der Ort wird dort auch angeboten um sein Fahrzeug um oder auszubauen, sowie notwendige Reperaturen durchzuführen. Wir selbst haben eine defekte Dachhaube ausgetauscht, Dichtnaht am Dach erneuert, Sog repariert, Navigationsgerät ausgetauscht und Ablagen im Fahrerhaus angebracht. Der Chef hat für uns die Heringe unserer neuen Sturmbänder nachgeschweißt, sonst hätten wir sie nicht benutzen können.

So richtig gut fanden wir auch die Möglichkeit uns online Dinge schicken zu lassen, so war es uns auch möglich Ersatzteile, technisches Zubehör, viele andere persönliche Dinge und endlich neue Fahrräder zu bekommen. Lustig war auch das Enriques altes Fahrrad bei seiner letzten geplanten Fahrt nicht mehr fahren wollte, das heißt nicht mehr zu treten ging. Also gut das er endlich ein neues Fahrrad bekommen hat, obwohl er es erst nicht wollte. Ein kleiner Umbau in unserer Wohnmobil Garage genügte, so das beide Fahrräder jetzt Platz haben.

Unsere ersten Touren mit dem Fahrrädern konnten wir unternehmen, da wir auf diesem Platz unser Wohnmobil mit den Hunden in Sicherheit wussten.

Während unser Zeit kamen auch ganz unterschiedliche Leute mit Wohnmobil und Aufsetzkabinen und Minicamper, welche alle ihre ganz eigene Geschichte hatten. Was wir besonders toll fanden waren die vielen ungezwungenen Zusammenkünfte am Lagerfeuer, einfach quatschen, fachsimpeln über Wohnmobil Technik, Kaffee trinken, Pizza essen, Döner essen, Andreas selbst gebackenen Kuchen essen usw.

Diese Art der Gemeinschaft kannten wir schon lange nicht mehr, da wir einfach zu viel unterwegs in den letzten Jahren waren und nie lange geblieben sind. Für uns war es auf jeden Fall eine sehr große Bereicherung, da dabei viele Kontakte enstanden sind welche wir in Zukunft auch pflegen wollen.

Als besondere Bereicherung haben wir z.B. auch das Kennenlernen einer jungen Familie empfunden, von denen ihre 3 jährige Tochter uns gern im Wohnmobil besuchte. Auch andere Leute wie Peter der mit seiner Frau im Reisebus lebt, die Mutter mit Wohnmobil und ihrem Sohn die nach Sizilien wollte, das  Pärchen mit dem Tineyhaus, die zwei Hamburger mit dem Kastenwagen und ganz besonders unsere zwei Wochenend Nachbarn mit den zwei hübschen Hunden.

Viel Zeit verbracht und gute und lustige Gespräche haben wir mit dem Chef geführt.

All die vielen schönen Dinge vermissen wir jetzt schon und es war auf jeden Fall eine sehr tolle Zeit für uns. Wir wissen das wir an diesem Ort immer willkommen sind ( Danke ! ) Wir kommen bestimmt wieder.

* Wohnmobil Reiseführer Deutschland

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